Geschichts­reich
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Die ältes­te Sied­lungs­tä­tig­keit im Gemein­de­ge­biet von Guten­brunn lässt sich in Ulrich­schlag schon ab dem Hohen Mit­tel­al­ter nach­wei­sen. Stil­le Zeu­gen die­ser Zeit sind die Res­te der Wehr­an­la­ge am Och­sen­strauß auf gut 1000m See­hö­he, aber auch der Kir­chen­steig – heu­te Teil des Pil­ger­we­ge­net­zes – ursprüng­lich ein jahr­tau­sen­de­al­ter Weg vom Ysper­tal her­auf durch den Nord­wald.

Das Dorf Ulrich­schlag, erst­mals 1276 als Ulreichs­la­ge erwähnt, gehör­te zum Gute Och­sen­strauß, das die Zel­kin­ger vom Stift Melk zum Lehen hat­ten. 1578 wur­de es an die Herr­schaft Pöggs­tall (Besit­zer Rogen­dor­fer) ver­kauft und ging 1780 an die Herr­schaft Guten­brunn (Graf Weber, Edler von Fürn­berg) über. 

Die ers­te Erwäh­nung Guten­brunns 1556 bezieht sich auf eine Heil­quel­le, für die der Ort berühmt war. 200 Jah­re spä­ter wur­de nach einer Mari­en­er­schei­nung an der Quel­le eine Kapel­le errich­tet.

Die ursprüng­lich klei­ne Holz­fäl­ler­sied­lung erleb­te sei­ne ers­te Blü­te im aus­ge­hen­den 18. Jahr­hun­dert unter Josef Edler von Fürn­berg, der für etwa zwei Jahr­zehn­te Inha­ber der Herr­schaft Pöggs­tall war, zu der Guten­brunn gehör­te. Er bau­te die bestehen­den Holz­schwem­men aus und belie­fer­te das schnell wach­sen­de Wien mit Brenn­holz. Auch för­der­te er die Gla­ser­zeu­gung und beschäf­tig­te den Glas­künst­ler Johann Joseph Mild­ner (1765–1808), des­sen Dop­pel­wand-Medail­lon­glä­ser heu­te in Muse­en welt­weit zu bewun­dern sind.

Wegen des Eisen­ge­halts der Quel­le ent­wi­ckel­te sich Guten­brunn zu einem viel besuch­ten “Gesund­heits­bad”, zu des­sen Gäs­ten auch Kai­ser Franz I. gehör­te, der das Gut 1795 erwarb und es mit sei­nen Besit­zun­gen an der Donau ver­ei­nig­te. Die Holz- und Glas­in­dus­trie sowie Guten­brunns Ruf als Wall­fahrts- und Bade­ort lock­ten zahl­rei­che Sied­ler an.

Eine zwei­te Blü­te folg­te Anfang des 20. Jahr­hun­derts, als die „Körner­wer­ke“ hun­der­te Arbei­ter in einem gro­ßen Säge­werk beschäf­tig­ten. Bahn­brü­cken und ‑däm­me erin­nern heu­te noch an die­se Zeit.

Nach dem 2. Welt­krieg wur­de der Tou­ris­mus zu einem wich­ti­gen Wirt­schafts­fak­tor. Gemein­sam mit dem benach­bar­ten Bärn­kopf gilt der Markt als Wie­ge des Ski­lang­laufs in Nie­der­ös­ter­reich. Im Orts­zen­trum wur­de das “Büh­nen­wirts­haus” für 20 Jah­re zu einem Künst­ler­treff­punkt im süd­li­chen Wald­vier­tel.

Sehens­wer­tes:

Kai­ser Franz I. ver­an­lass­te um 1800 den Neu­bau der Pfarr- und Wall­fahrts­kir­che „Maria Heim­su­chung“ – beson­de­res Detail ist das Gna­den­bild, das eine stil­len­de Maria zeigt.  

Die Kapel­le in Ulrich­schlag stammt aus 1870, sehens­wert ist die Sta­tue mit den zwei Gesich­tern.

Fürn­berg ließ in Guten­brunn 1771 bis 1785 ein klas­si­zis­ti­sches Schloss erbau­en. Das Ensem­ble wur­de vor kur­zem unter Denk­mal­schutz gestellt und wird der­zeit lie­be­voll restau­riert. Da das Schloss im Pri­vat­be­sitz ist, ist nur mehr die Gar­ten­an­la­ge zum Teil öffent­lich zugäng­lich.

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